Wohin geht die Reise – Jugendliche in der Orientierungsphase

„Wege zu finden ist leicht, doch den richtigen für sich einzuschlagen ist eine der schwierigsten Aufgaben!!“
Dieses Zitat habe ich auf einer Website* gefunden – es stammt von der 16 jährigen Lisa.

Und es deckt sich mit dem, was ich von Jugendlichen, von Eltern und von Ausbildern höre.
Eigentlich sollte ja heute alles leichter sein als noch vor einigen Jahrzehnten:
Das Schulsystem ist durchlässiger geworden, im Ausland zu arbeiten und zu studieren lässt sich in Europa einfacher
verwirklichen, die Zahl der Studienfächer ist vielfältig, es gibt das Duale Studium, Informationen sind nur einen
Mausklick entfernt …
Trotzdem scheint die Ratlosigkeit gestiegen zu sein. Orientierungslosigkeit. Unsicherheit inmitten der vielen Möglichkeiten.
Es fühlt sich ähnlich an wie beim Einparken: Für einen freier Parkplatz unter dreien ist schnell entschieden.
Auf einem fast leeren Parkplatz kann das schon mal länger dauern.

„Was mache ich nach der Schule?“
Diese Frage stellt sich in einer Phase, in der junge Menschen in der Entwicklung sind: in der Adoleszenz-Phase.
Einer Zeit, in der sie schon alleine durch psychische und physische Veränderungen genügend verunsichert sind.

Das Gefühl, eine gewichtige Entscheidung treffen zu müssen verstärkt vielfach diese Unsicherheit.
Wie auf einer riesigen Kreuzung mit vielen Abzweigungen und Wegweisern stehen sie ratlos auf der Stelle.
Was, wenn der Weg in eine Sackgasse führt? Oder was ist, wenn der Weg zum falschen Ziel führt?
Wie viel Zeit verliere ich mit dem Suchen nach einem neuen Weg? Und welcher wird der richtige sein?
Was bedeutet überhaupt „der richtige Weg“ für mich?
Oder einfach den gleichen Weg einschlagen wie die Eltern oder Freunde?

Viele Jugendliche dürfen zuerst in sich hinein horchen, um zu spüren, was sie wollen, was sie können, was sie bewegt.
Und was sie nicht wollen, was ihnen keine Freude macht, was sie nicht können.

Aus vielen einzelnen kleinen Teilchen formt sich ein großes ganzes Bild. Wie bei einem 1.000-Teile-Puzzle.
Dieser Prozess braucht Zeit und Geduld. Und er wird leichter und führt schneller zum Ergebnis mit unterstützender Begleitung:
mit Fragen und Unterstützung zu Blickwinkel-Wechsel von außen –
mit Techniken, um aus den 1.000 Einzelteilen ein großes buntes Bild zu formen.
So wie bei Lena.

Lena hat bereits eine kaufmännische Ausbildung hinter sich und arbeitet in einem Hotel.
Glücklich ist sie nicht und sie drückt wieder die Schulbank, um später studieren zu können.
Sie ist sehr ehrgeizig – und gleichzeitig unsicher:
ob sie alles schaffen wird, ob es der richtige Weg ist und was genau sie später studieren soll.
Die Unsicherheit und Anspannung kostet sie viel Energie und bremst ihre Freude auf das Neue.
Gemeinsam fragen, sammeln, vertiefen, betrachten wir.
Und wir verwandeln Schritt für Schritt ihre wolkenartigen Wünsche und Vorstellungen in konkrete Ziele.
Für Lena formt sich aus dem nebligen Bild ein konkreter Weg zu ihrem persönlichen Leuchtturm.
Ein Weg, der ihre Energie und ihr Selbstvertrauen steigert – und der sie auch wieder entspannt lachen lässt.

Unser Kurs dazu -> der Orientierungskatalysator

Nicht der Wind, sondern das Segel bestimmt die Richtung.
Aus China

*www.aphorismen.de